Hochromantik
Die Epoche der Hochromantik ist die Zeit etwa von 1840 bis 1890. In dieser Zeit hat die Romantik ihren Höhepunkt. Es ist die Zeit der sinfonischen Dichtung. Im Mittelpunkt stehen die Darstellung des einzelnen Menschen mit seinen Gefühlen und Leidenschaften und die Suche nach gesellschaftlichen Zusammenhalt durch das Hervorheben des nationalen Gedanken. Der Ausdruck starker Gefühle, Leidenschaft, Sehnsucht, Aufbegehren, Stolz aber auch Resignation ist in allen Werken dieser Zeit zu spüren.
Im Orchester treten Waldhörner und Bratschen in den Vordergrund und die Holz- und Blechbläsersätze werden erweitert. Rhythmen nationaler Volkstänze und die Verwendung des Walzerrhythmus als Ausdruck des Lebens finden Verwendung.
Es war zu der Zeit der weltgrößte Laienchorverband. Das Volkslied und volksliedhafte Lieder standen hoch im Kurs. So entstanden als musikalische Grundlage für die Gesangvereine und Studentenvereinigungen Liedersammlungen, Gesangbücher und Kommersbücher.
Zu Ehren Carl Friedrich Zelter wird heute vom Bundespräsidenten für erfolgreiche Laienchöre die Zelterplakette verliehen.
Allgemeines Deutsches Kommersbuch von 1858
Liedkategorien:
A - Frühlingslieder, B - Heimat- und Wanderlieder, C - Trinklieder, D - Liebeslieder, E - Festliche und Tendenzlieder, F - Weihnachtslieder, G - Sängersprüche
Gesangvereine schießen wie Pilze aus dem Boden, die nun auch der einfachen Bevölkerung zugänglich sind. Die musikalische Entwicklung des Chorwesens werden vor allem von Carl Friedrich Zelter und Friedrich Silcher geprägt.
Die führende Persönlichkeit im Männerchorwesen Mitteldeutschlands ist Carl Friedrich Zöllner. Um die aufstrebenden Gesangvereine zu organisieren, wurde am 21. September 1862 in Coburg der Deutsche Sängerbund gegründet.