Renaissance
Die Musik der Renaissance umfasst den Zeitraum von 1400 - 1600, es ist die Musik der beginnenden Neuzeit. Das Zentrum der Musik ist Italien, venezianische Schule, und die Niederlanden, England und Burgund, die franko-flämische Schule. Hohe Spaltklänge, also nicht vermischte Klänge, des Mittelalters wurden gegen den Vollklang ersetzt. Die Quinten- und Quartenharmonik weicht Terzen und Sexten. Die Entwicklung der Dreiklangharmonie bereitet sich vor, indem statt der vormals üblichen aufeinander folgenden Stimmeinsätze die Zeilen jetzt gemeinsam begonnen wurden. So wird die dreistimmige Satztechnik des Fauxbourdon ein weiteres Kennzeichen für die Renaissancemusik. Sie sicherte die Verständlichkeit der Texte und war leicht nachvollziehbar. Die Einteilung der Stimmen in Sopran, Alt, Tenor und Bass wird abgeschlossen. Mit der hinzugefügten Bassstimme im Chorsatz wandelte sich das Klangideal, und der vierstimmige Chorsatz wurde Standard.
Durch Erfindung des Buch- und Notendrucks fanden die Kompositionen und Texte weite Verbreitung.
Michael Prätorius
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